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X 11 Wheel Mouse

X 11 Wheel Mouse

Einrichten der Wheelmouse unter X11

Die Innovation der letzten Jahre

Einrichtung Kernel 2.4

Folgendes ist in meiner /etc/X11/xorg.conf eingetragen. Wie es dazu kam: einfach weiterlesen...

 Section "InputDevice"
    Identifier	"NameFuerIdentifikation"
    Driver	"mouse"
 #    Option "Protocol"    "PS/2"
    Option "Protocol"    "auto"
    Option "Device"      "/dev/psaux"

    Option "ZAxisMapping" "4 5"
 EndSection

Identifikation

Ich (Lars) habe eine M$ Wheelmouse, Seriell und PS/2 kompatibel am PS/2 Port. Da unter Linux die Maus nie da ist, wo man sie vermutet frowning smiley kann man mittels cat <dev device> ein paar Devices ausprobieren.

  • /dev/mouse
  • /dev/psaux
  • /dev/misc/psaux
  • /dev/input/mice

Bei einer Maus am PS/2-Port ist es:

cat /dev/psaux

Jetzt ein bisschen Maus rütteln und es erscheinen die wildesten Zeichen auf dem Schirm. Voila, die Maushardware ist erkannt. Somit ist /dev/psaux das Device unserer Wahl. Wer jetzt die Shell nicht mehr benutzen kann, da weiterhin wilde Zeichen kommen, möge blind reset tippen und Return drücken, dann sollte die Shell wieder brauchbar sein.

Für eine serielle Maus ist /dev/ttyS0 oder /dev/ttyS1 die Wahl, einfach mit cat probieren.

USB-Mäuse können normalerweise über das Gerät /dev/input/mice angesprochen werden, vorausgesetzt der Kernel ist richtig konfiguriert und alle benötigten Module sind geladen. Mit lsusb erhält man (als root) Auskünfte über die angeschlossenen (und erkannten) USB-Geräte.

Wird die Maus nirgendwo erkannt, sollte man prüfen ob der Kernel überhaupt für PS/2, USB oder eine serielle Maus konfiguriert ist.

Einrichtung unter Kernel 2.6

In neueren Kerneln (ab 2.6.12, evtl. auch früher) gibt es auch eine Konfigurationsoption mit der man alle möglichen Mausgeräte auf /dev/input/mice mappen kann (Name entfallen, ist aber standardmäßig aktiviert so daß man sich normalerweise nicht den kopf darüber zerbrechen muß). Damit entfällt die Identifikation und man kann pauschal und immer /dev/input/mice verwenden - egal wie die Maus angeschlossen ist. Auch mehrere Mäuse werden korrekt verwaltet. Sehr praktisch für Notebooks, deren Touchpad per PS/2 angeschlossen ist, und an die man auch eine USB-Maus anschließen möchte.

Protokoll

Das Protocol sollte man auf auto stellen, steht es auf PS/2 funktioniert das Mausrad nicht (die alten PS/2-Mäuse hatten nun mal keins). Für PS/2-Wheelmäuse wird das Protokoll ImPS/2 benötigt.

Optionen

Die Zeile

Option "ZAxisMapping" "4 5"

muß in der Xorg.conf gesetzt werden, das das Rad eigentlich einen 4. und 5. Button darstellt.

Wer weitere Optionen in der Section InputDevice stehen hat, kann die oben genannten auch einfach dazutragen, doppelte aber entfernen. Dann klappt es mit der Maus wieder wunderbar.

Parallelbetrieb USB und PS/2 Maus unter XFree mit 2.4er Kernel

Möchte man USB und PS/2 Mäuse gleichzeitig anschließen (z.B. beim Notebook das intern über PS/2 angeschlossene Touchpad und manchmal zusätzlich eine USB-Maus) muß die Xinput-Section der X-Konfiguration wie folgt geändert werden (zusätzlich zum Eintrag für die PS/2-Maus, der weiter oben beschrieben wurde):

Section "XInput"
  SubSection    "Mouse"
        DeviceName      "USB Mice"
        Protocol        "IMPS/2"
        ZAxisMapping    "4 5"
        Port            "/dev/input/mice"
        AlwaysCore
  EndSubSection
EndSection

Parallelbetrieb USB und PS/2 Maus unter Xorg mit Kernel ab 2.6.15

Unter aktuellen Kerneln ist der Parallelbetrieb von Mäusen noch einfacher. Es wird einfach des Device /dev/input/mice verwedet, der Kernel leitet die Eingabedaten von allen angeschlossenen Mäusen (oder Touchpads) auf dieses Device. Die Section "InputDevice" der /etc/X11/xorg.conf wird dadurch noch einfacher:

 Section "InputDevice"
    # Identifier ist ein willkürlicher Name
    Identifier	"Mouse0"
    Driver	"mouse"
    Option "Protocol"    "auto"
    Option "Device"      "/dev/input/mice"
    Option "ZAxisMapping" "4 5"
 EndSection

Ab welcher Kernelversion dies in der Form funktoniert, ist mir nicht bekannt. Mit einem 2.4er jedenfalls nicht.

Tools

Dem geneigten Firefox Browser User sei noch die Smoothwheel extension empfohlen.

Troubleshooting

Problem:

bei einer frischen Gentoo-Installation (kernel 2.6) funktioniert das Maus-Rad einer angeschlossenen USB-Maus nicht, obwohl die in den einschlägigen Tutorials erwähnten Ergänzungen in die xorg.conf eingetragen sind.

Lösung:

Im kernel ist der "kleine" hid-Treiber angewählt (Device-Drivers--> USB-Support-> USB HID Boot Protocol Drivers -->), der eigentlich nur zum boot-Zeitpunkt sicherstellen soll, daß USB-Maus und -Tastatur überhaupt funktioniert. Dieser Treiber unterstützt kein Mausrad! Es muß Full HID-Support und Hid input layer support bei der Kernelkonfiguration angewählt werden, und die Boot-Device Treiber müssen raus. Das Modul das nachher geladen werden müssen (ggf. per hotplug) heißt usbhid.

Problem (Kernel 2.6):

Auf einem Board mit USB-2.0 funktioniert eine USB-Maus nicht obwohl der USB-2.0 Treiber ehci-hcd geladen ist. lsusb zeigt angeschlossene USB-Geräte an, nicht jedoch die Maus.

Lösung:

Obwohl ein Board USB-2 fähig ist, kann es trotzdem USB-1.1 schnittstellen haben. Bei einem Asus A7V-N8X-X (nvidia nForce2 Chipsatz) war dies der Fall und es muss zusätzlich ein USB-1-Kernelmodul kompiliert und geladen werden (modprobe ohci-hcd), dann wird die Maus (die an ein USB 1.1-Port angeschlossen war) und alle anderen an einen USB-1 Hub angeschlossenen Geräte sofort von hotplug erkannt.

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zuletzt geändert am 22.08.2006 09:10 Uhr von Elsni
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